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Cradle to Cradle©


Natürliche Ressourcen galten lange Zeit als unerschöpflich und wurden infolge der stetig wachsenden Nachfrage in immer größerem Stil genutzt und abgebaut. Obwohl heute Klarheit über die Endlichkeit der natürlichen Ressourcen und die Folgen des massiven Abbaus besteht, werden für die Produktionen weiterhin Rohstoffe genommen, zu Produkten verarbeitet, verkauft und enden für gewöhnlich auf Mülldeponien oder in Müllverbrennungsanlagen, womit der Wert der Materialien unwiederbringlich verlorengeht.

Das Recycling, wie es heute verstanden wird, zielt in erster Linie darauf ab den ökologischen Fussabdruck bestmöglichst zu reduzieren. Die eingesetzten Rohstoffe werden bei jeder Wiederverwertung nicht wirklich recycelt, sondern erreichen nur eine jeweils geminderte Qualitätsstufe und müssen schliesslich als Restmüll entsorgt werden. Solange jedoch Materialien nicht umweltverträglich entsorgt werden können werden unsere Müllberge weiter wachsen.

Cradle to Cradle® – “Von der Wiege zur Wiege”
Eine Alternative zu bestehenden Produktionsweisen bietet das von William McDonough und Michael Baumgartner entwickelte Cradle to Cradle®-Design Konzept. Statt nach komplizierten Abfall-Entsorgungslösungen zu suchen werden bei der Entwicklung und Herstellung von Produkten ausschliesslich nur Materialien eingesetzt die den biologischen und technischen Wert auch bewahren und später wieder in zyklische Nährstoffkreisläufe überführt werden können.
 Einmal geschöpfte Werte bleiben somit für Mensch und Umwelt erhalten.

Cradle to Cradle® steht im direkten Gegensatz zu dem Modell „Von der Wiege zur Bahre“ (Cradle to Grave) und kennt, wie die Natur, keinen Abfall, keinen Verzicht und keine Einschränkungen. Die in Cradle to Cradle definierten zyklischen Stoffkreisläufe sind für Mensch und Natur unschädlich, mehr noch, bei diesem öko-effektiven Ansatz steht am Ende immer eine bessere Qualität.

abfallkreislaufmodell
© Grafik | Andreas Sauer

Wie ist das zu erreichen?
Die praktische Umsetzung des Cradle to Cradle®-Konzept fordert:

  • Gebäude, die wie Bäume mehr Energie produzieren als sie verbrauchen und ihr eigenes Abwasser selbst klären
  • Fabriken, deren Abwässer Trinkqualität haben
  • Produkte, die nach ihrer Nutzung nicht zu wertlosem Müll werden, sondern entweder umweltverträglich kompostiert und als Nährstoffe für Boden, Pflanzen und Tiere dienen oder als Rohstoff in den industriellen Herstellungskreislauf hochwertiger neuer Produkte zurückkehren
  • jährliche Summen in Billionenhöhe, die für Bedürfnisse des Menschen und der Natur eingesetzt werden
  • ein Transportsystem, das nicht nur Güter liefert, sondern zugleich die Lebensqualität verbessert
  • eine Welt des gesunden Wohlstands, nicht aber der grenzenlosen Verschwendung, der Umweltverschmutzung und des Abfalls

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