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Falzarten


Bereits beim entstehen einer Entwurfsarbeit spielt die Falzart bei der Einteilung der Seiten eine wichtige Rolle. Ein umgefalzter Bogen, auch Planobogen genannt, kann auf die unterschiedlichste Art in das gewünschte Endformat gefaltet werden. In den Falzmaschinen werden die Bogen durch einen Kombination von Falzmessern oder durch ein Stauchsystem gefalzt.

In der Regel spricht man von einer Kreuzbruch- und einer Parallelfalzung, sowie von gemischten Faltungen anderer Art.

1. Kreuzbruchfalzung
Die Kreuzbruchfalzung wird am häufigsten bei Werk- und Zeitungsdruck als zweibruch- dreibruch oder Vierbruchfalzung angewandt.

2. Parallelfalzung
Die Parallelfalzung ermöglicht ausserordentlich viele Falzkombinationen. Bei der Parallelfalzung laufen die Falzbrüche immer parallel zueinander. Parallelfalze finden häufig bei einfachen Werbedrucksachen Anwendung.

Hier unterscheidet man in Wickelfalzung und in Leporellofalzung oder Zickzackfalzung.

A. Wickelfalz
Der Wickelfalz ist eine Form des Parallelfalzes bei der, da kein Richtungswechsel, die Bogen aufgewickelt werden. Bei zwei parallelen Falzbrüchen ergeben sich aus einem Bogen sechs Seiten, bei drei Brüchen erhält man acht, bei vier Brüchen zehn Seiten usw.

B. Altarfalz
Bei einem sechsseitigen Altarfalz werden die äußeren Teile des Falzbogens ohne Überlappung nach innen gefalzt. Die dreiteilige Faltung mit sechs Seiten hat eine Ähnlichkeit zu den mittelalterlichen Flügelaltären.

C. Achtseitiger Altarfalz
Der achtseitige Altarfalz entspricht einem einfachen Altarfalz der jedoch mit einem zusätzlichen Bruch in der Bogenmitte.

D. Leporello-/ Zickzack-Falz
Als Leporello- oder auch Zickzackfalzung bezeichnet man eine Faltung bei der zwei oder mehrere Teile des Bogens in wechselnder Richtung gefalzt werden. Dadurch erhält der sechs- oder auch achtseitige Bogen eine harmonikaähnliches Aussehen.

E. Parallelmittenfalz
Bei einem Parallelmittenfalz oder auch Doppelparallelfalz wird ein Bogen mehrmals immer in der Mitte gefalzt.

3. Gemischte Falzung
Als “Gemischte” Falzung bezeichnet man die Kombinationen von Kreuz- und Parallelfalzbrüchen.

F. Kreuzfalz oder auch Kreuzbruchfalz
Bei einem Kreuzbruchfalz wird der Bogen zwei-, drei oder vierfach im rechten Winkel gefalzt. Dadurch erhält man vier, acht oder sechzehn Seiten.

4. Lagenfalzen
Bei “In Lagen falzen” werden mehrere Viertelbogen zu einer Lage gefalzt. Diese Falzart wird hauptsächlicht für Konto- und Schreibbücher, aber auch für Handtuchspender produzierte Hygienepapiertücher, angewandt.

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TIPP! Um ein unkontrolliertes platzen oder brechen (Falzbruch) beim Falzen von stärkeren Papieren ab ca. 150g/m2 und Kartons zu vermeiden werden diese in einen zusätzlichen Arbeitsgang gerillt.
Durch eine Rillung lässt sich aber auch der Deckel einer Broschüre leichter öffnen, eine Klappe leichter bewegen oder ein Buchblock passgenauer in den Umschlag einpassen. Eine gerillte Wellpappe ist besser und vorallem mit einer sauberen Kante zu knicken.
In der Regel muss die Rilllinie parallel zur Laufrichtung verlaufen.