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Drucktechnik


Hochdruck
Hochdruck
Der Hochdruck ist das älteste Druckverfahren. Das mechanische Prinzip wurde bereits im 8. Jahrhundert von den Chinesen angewandt. Mit Erfindung des Bücherdruckens mittels beweglicher Lettern durch Johannes Gutenbergs (um 1450) beginnt das Zeitalter des industriellen Drucks. Bis in die siebziger Jahre war der Hochdruck das Druckverfahren für die Herstellung von Büchern.

Technik Beim Hochdruck sind die druckenden Teile erhöht und werden mit Farbe bedeckt. Alle tieferliegenden Bereiche erhalten keine Farbe. Das Papier nimmt nur die Farbe der höher liegenden Bereichen auf. Das Druckbild muss bei diesem direkten Druckverfahren seitenverkehrt erstellt werden damit es seitenrichtig auf dem Papier erscheint.

Auf dem Hochdruck basieren der klassische Buchdruck sowie der künstlerische Holzdruck und Linoldruck.

Mit dem modernen Flexodruck bzw. Anilindruck erlebt der Hochdruck heute eine Renaissance. Im Flexodruck können flexible Kunststoffoberflächen wie PE-Folien für Plastiktüten bedruckt werden und machen ihn somit für den Verpackungsdruck hochinteressant.


Tiefdruck
Tiefdruck
Technik Beim Tiefdruck sind die druckenden Flächen (Näpfchen) auf einer Metallplatte leicht vertieft. Diese Näpfchen entstehen mit Hilfe der Gravur, Ätzung oder durch Laser.

Nach dem Farbauftrag über die komplette Fläche wird die nicht vertiefte Fläche mit einer Metallrakel wieder farbfrei gerakelt.

In den Vertiefungen verbleibt die Farbe und wird mittels eines Anpressdrucks durch zwei Zylinder direkt auf das Druckobjekt übertragen. Der Tiefdruck, wie auch der Hochdruck sind ein direktes Druckverfahren. Das Druckbild muss seitenverkehrt aufgebracht werden um eine Seitenrichtige Abbildung zu erhalten.

Der Tiefdruck wird heute für hohe und sehr hohe Auflagen eingesetzt. Aufgrund der Weiterentwicklungen im Offsetdruck (Rollenoffsetdruck) verliert der Tiefdruck auch bei hohen Auflagen zunehmend an Markanteilen.

Als künstlerische Drucktechnik mit großer Geschichte findet das Tiefdruckverfahren als Radierung, wobei hier mit einer Stahlnadel in Kupfer- oder Zinkplatten gekratzt, geschabt oder auch gestochen wird – oftmals in Verbindung mit einer Weichgrundätzung (Aquatintatechnik), seine Anwendung.


Flachdruck (Offsetdruck)
Flachdruck

Der Flachdruck ist ein indirektes Druckverfahren. In mehreren fotochemischen Schritten werden Druckplatten hergestellt, deren Oberflächen in hydrophile (wasserfreundlich) und hydrophobe (wasserabstossend, wassermeidend) Zonen aufgeteilt sind. Das Wasser in der Offsetmaschine wird mit einer Feuchtwalze auf die Druckplatte gestrichen. Die wasserfreundlichen Stellen halten es fest. Die wasserabweisenden Zonen bleiben trocken und werden von einer zweiten Walze mit Farbe versehen. Die mit Wasser bestrichenen Stellen stoßen die fetthaltige Farbe ab.

Der Offsetdruck, der seinen Ursprung in der Lithografie (Steindruck) hat, ist ein indirektes Druckverfahren, da nicht gleich von der Platte auf das Papier gedruckt wird. Der eingefärbte Plattenzylinder wird zuerst gegen einen Zylinder mit einem Gummituch gedrückt und vom Gummituch dann auf das Papier gedruckt.

Bei einer künstlerischen Lithographie, dem Steindruckverfahren, zeichnet oder malt der Künstler die zu druckenden Texte und Bilder jedoch seitenverkehrt auf eine präparierte Steinplatte, dem “Solnhofer Kalkschieferstein”.


Wasserloser Offsetdruck
Das Prinzip des wasserlosen Offsetdruck basiert auf dem Einfärben der Druckform ohne den Einsatz von zusätzlichem Feuchtmittel. Zur Umsetzung dieses Verfahrens sind spezielle Druckplatten und Druckfarben erforderlich. Für druckende und nichtdruckenden Bereiche werden Materialien mit jeweils unterschiedlichen Oberflächenspannungen eingesetzt. Die farbführenden Stellen der Druckform bestehen zumeist aus einer Polymerschicht, die bildfreien Partien aus einer farbabweisenden Silikonschicht. Da die kühlende Wirkung der Alkohol-Verdunstung fehlt, muss das Farbwerk temperiert sein, da die Farben bei zu hohen Temperaturen schmieren und ungleichmäßig erscheinen. Aus ökologischer Sicht bietet dieses Verfahren gleich mehrere Vorteile. Ohne Wasser und Alkohol gibt es keine Feuchtmittel-Emissionen. Zugleich schlagen die Druckfarben in der Regel schneller weg – der Drucker muss weniger pudern. Ein weiterer Vorteil des Wasserlosen Offsetdrucks ist unter anderem ein äußerst präziser und randscharfer Ausdruck, wodurch deutlich feinere Raster, als im konventionellen Offsetdruck gedruckt werden können.


Siebdruck (Durchdruck)
Siebdruck

Beim Durchdruck wird die Farbe mittels einer Gummirakel (Elastomer) durch Aussparungen in einem Sieb oder einem Textilgewebe auf das Druckobjekt gedrückt. Die Flächen, auf denen keine Farbe gedruckt werden soll sind mit Lack oder einer einer Schablone abgedeckt.

Die Druchdrucktechnik ermöglicht das bedrucken von Druckobjekten mit unterschiedlichster Beschaffenheit. Es können nahezu alle Materialien und Formen wie Flaschen, Becher, T-Shirts… bedruckt werden.


Digitaldruck
Beim Digitaldruck wird das Druckbild vom Computer in eine Druckmaschine übertragen.
Da keine feste Druckvorlage (Druckform) wie im Offset-, Hoch- oder Tiefdruckverfahren benötigt wird kann somit jeder Bogen individuell bedruckt werden.

Der Digitaldruck ist ein kostengünstiges Druckverfahren für Kleinstauflagen ab 1 Stück sowie für individuelle als auch personalisierte Drucksachen. Für hohe Auflagen wird meist das Laserdruckverfahren verwendet, für großformatige Drucke wie Bannerdruck oder Schilderdruck setzt man die Tintenstrahltechnik ein.